Eine höhere Auszeichnung sieht die SPD für ihre Mitglieder nicht vor: Robert Hesselbach gehört seit April zum erlesenen Kreis der Willy-Brandt-Medaillen-Träger. Die Partei bedankte sich mit dieser Ehrung für sein außergewöhnliches Engagement über Jahrzehnte. Dass Hesselbach diese Auszeichnung fast genau mit dem Eintritt ins Rentenalter erhält ist zunächst einmal reiner Zufall, zeigt aber gleichzeitig auch, dass er mit seinem sozialdemokratischen Wirken früh angefangen und dann nicht nachgelassen hat. Seit 1972 ist er Mitglied und bereits 1978 wurde er in den Gemeinderat gewählt, den er seitdem ohne Unterbrechung angehört. Die Entwicklung, die Rottendorf über die letzten Dekaden nahm hat er also an wichtiger Position - über viele Jahre als Vorsitzender der SPD-Fraktion - mitgeprägt. Dem Ortsverein diente er 17 Jahre als Vorsitzender. Bereits als 23-Jähriger übernahm er erstmals diese verantwortungsvolle Aufgabe und bis heute gehört er dem Vorstand an. Die Folge: im „Club“ der Willy-Brandt-Medaillen-Träger dürfte er nun auch einer der Jüngeren sein.
Bei der Feierstunde in der Geriatrischen Rehabilitationsklinik der Arbeiterwohlfahrt würdigte der Kreisvorsitzende Stefan Wolfshörndl als Laudator den kontinuierlichen und leidenschaftlichen Einsatz Hesselbachs in der Rottendorfer Kommunalpolitik. Er erwähnte natürlich die zwei Kandidaturen für das Bürgermeisteramt und dass er sich auch für andere Kandidaten nie zu schade zum nächtlichen Plakatekleben war. Bei allen Wahlen und den vielen Veranstaltungen des äußerst aktiven Ortsvereins packe er stets mit an, auch wenn er neben der Parteiarbeit und der großen Familie natürlich noch genügend andere Verpflichtungen in Rottendorf hat: insbesondere den TSV, den er ebenfalls in vielen ehrenamtlichen Funktionen seit Jahrzehnten unterstütze.
Zu den ersten Gratulanten gehörten langjährige Weggefährten: Walter Kolbow, der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär, der den Namensgeber der Medaille noch in seiner Zeit als Bundeskanzler kennengelernt hat, der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib und natürlich auch die vier weiteren Ausgezeichneten - alle feste Größen der Landkreis-SPD: der langjährige Ochsenfurter Bürgermeister Peter Wesselowsky, Marion Reuter aus Margetshöchheim, die 2009 für den Bundestag kandidierte, der ehemalige Bürgermeister Eibelstadts Heinz Koch und Richard Brand aus Reichenberg, der für SPD und Gewerkschaft treue Dienste geleistet hat.
Ein weiterer „Dino“, der in diesem feierlichen Rahmen ausgezeichnet wurde, ist der langjährige Landtagsabgeordnete und Ehrenvorsitzende der Landkreis-SPD Herbert Franz. Der Träger der Bayerischen Verfassungsmedaillen in Gold wurde nun für 50 Jahre Parteimitgliedschaft geehrt. Ein halbes Jahrhundert im Einsatz für die SPD! Da müssten die jüngeren Teilnehmern am Festakt wie Homaira Mansury, die aktuell dem Bundesvorstand angehört, oder auch die angereisten Rottendorfer Genossen, die ihren Robert hochleben ließen, wohl alle ihre Parteibücher „zusammenlegen“.